Balancer sind primär dazu da Zellungleichheiten auszugleichen um das Überladen einzelner Zellen zu verhinder. In der Regel funktioniert das über ein TopBalacing System, das bedeutet einzelnen Zellen werden überwacht und beim Erreichen der gesetzten Maximalspannung wird Energie über ein PWM gesteuertes System an einem Widerstand abgeführt so das es zu einer Virtuellen Anpassung bzw Senkung des des Innenwiderstandes kommt und die Spannung nicht über diese Spannung hinaus geht

Bei LI zellen ist das Balancen von Einzelzellen generell Pflicht da eine Überladung zum Zelltod führt bzw weiter gefährliche Folgen haben kann.

Bei klassischen Bleibatterie wie man sie im 12V Bereich kennt, welche in 2er Serien zu 24V oder 4er zu 48V verschalten sind macht dies generell wenig bis keinen Sinn. Erstens weil in einer 12V Batterie intern ja bereits 6 Zellen in Serie geschalten sind die nicht gebalanced werden können und zweitens weil sich Bleizellen welche in Serie sind intern von Haus aus selbständig angleichen, ansonsten könnte man keine 12V Batterie verwenden.

• BleiBatterien selben Typs und Bauart die Allgemein wegen unterschiedlichen Ladezustandes ein anderes Spannungsniveau und Innenwiderstand besitzen, müssen allgemein zuvor angeglichen werden (LANGZEIT ANGLEICH des Innenwiderstandes über Parallelschaltung). Dies über Balancer in Serie zu machen ist möglich aber nicht Notwendig. Dies geht auch durch längere Parallelschalten und dann mehrfaches parallele Zyklen.
• BleiBatterien unterschiedlicher Kapazität oder Typs in Serie zu schalten ist generell nichts was man machen sollte und führt zu Dauerbalancen bis hin zur Überlastung des Balancers.
• BleiBatterien in Serie wovon eine Batterie eine einzelne Kaputte innerhalb der Serie besitzt kann man über den Balancer nicht retten und gehört Ausgetauscht.
• BleiBatterien welche durch eine tiefe Entladung einen leichten Drift haben gleicht man als 24V Verbund mit 12 Zellen genauso an wie eine 12V batterie interne mit 6 Zellen.
• BleiBatterien in Serie, welche einen leichten Drift haben über einen Balancer anzugleichen verlängert enorm die Zeit des angleichens. Ein Ausgleich erfolgt generell mittels Überladung. Zellen mit „leicht“ höherem Innenwiderstand anzugleichen in dem man ihnen die für die normale Ausgleichung höhere Spannung im PV Typeischen Kurzzeittagesbetrieb wegnimmt ist absolut Kontraproduktiv. Gerade kurzfristig kann man einen innenwiderstand einer Batterie niemals senken in dem man einer Batterie in Serie die notwendig höhere Spannung wegnimmt um das stärker forcieren größere Sulfatkeime umzuwandeln zu forcieren. Dies wird langfristig dazu führen das sich der Innenwiderstand und die Arbeit des Balancers erhöht.

Kritisches Beispiel symbolisch anderst erklärt: Man stelle sich vor man hat eine verkalkte Glas Duschwand. Eine linke und rechte Seite und putzt sie jedentag mit der gleich scharfen Antikalklösung. Die Spannung wäre die Säurekonzentration des Putzmittels. Jetzt ist auf einer Seite etwas mehr Kalk. Beim Balancen würde man auf der Seite mit mehr Kalk die Putzmittelkonzentration(Spannung) reduzieren um das Glas gleichermaßen zu schonen. Würde man dies Langfristig über Tage einwirken lassen würde sich auf beiden Seiten der Kalk reduzieren und sich es angleichen ohne das man eine schärfere Konzentration nehmen muß. Aber bei einem typisch kurzen Putzvorgang würde sich der Kalk auf der Seite mit veringerten Konzentartion jedes Mal verstärken. Dies Entspricht einem typischen kurzen PV Ladevorgang der ja nicht langfristig über mehrere Tage sondern täglich kurz erfolgt.

Somit sollte sich jeder selbst die Frage stellen, welchen praktischen Einsatzzweck ein Balancer in einem Bleibatterie Verbund hat und ob es sich lohnt. Meine ganz persönliche Meinung bei LI ist es Pflicht das steht ohne Frage, jedoch bei Blei erachte ich persönlich einen Balancer als Fehl am Platz. Batterien die eine Balancer bereits benötigen gehören ausgetauscht und rechfertigen nicht den Ankauf eines solchen.